Abenteuer

Baden mit Kühen

Albanien. Viele gute Bademöglichkeiten bietet das Land nicht. Die besseren Strände liegen im Süden. Individualisten kann ich Borsh empfehlen.

Strand von Borsh

Strand von Borsh

Im klaren Morgenlicht ist der Strand von Borsh eine richtige Schönheit. Der marmorweise Kiesel glänzt wie das Taj Mahal, die Sonnenstrahlen glitzern im glasklaren Wasser und die Insel Korfu, die vis à vis liegt, ist noch gestochen scharf zu sehen. Am Strand entlang trotten Kühe zu den Weideplätzen.

Morgenspaziergang auf vier Beinen

Morgenspaziergang auf vier Beinen

Im Dörfchen Borsh ist Albanien gemütlich und urig. Keine Betonburg verschandelt das Panorama, eine Handvoll Privatvermieter kümmern sich mit vollem Einsatz um die wenigen Gäste, die sich hier her verirren. Anspruchsvoll darf man nicht sein. Abendunterhaltung gibt es keine. Auch keine Shops, Bars und Souvenirläden. Ein einziges Strandlokal mit dem hoffnungsvollen Namen „New Paradise“ ist die Versorgungsstation für Touristen. Eine Speisekarte hat der Wirt nicht, denn er kann sowieso nur auftischen, was in dem kleinen Dorf weit ab der Städte gerade verfügbar ist. Gestern Abend gab es Oktopus, Fisch und Hühnersuppe. Der Salat war schon aus.

Bucht von Borsh

Bucht von Borsh

Als Österreicher genießt man in Borsh Heimvorteil. Der 60 Jahre alte Koco Cito, hat Jahre lang in Österreich gearbeitet. Jetzt verbringt er den Sommer in Borsh, den Winter nach wie vor in in seiner Wahlheimat Kottingbrunn bei Wien. In Borsh hat er sich ein wunderschönes Haus gebaut, vermietet vier exzellent eingerichtete Zimmer und vier Apartments, dolmetscht und hilft wo er kann. Ein Platz zum Wohlfühlen. Details und Preise siehe Vila Borsh

Durres: Betonburgen-Strand

Durres: Betonburgen-Strand

Rest ist zum Vergessen. Sonst muss man Albanien als Badeurlaubsziel leider noch vergessen, außer man will super günstig urlauben. Es gibt zwar noch ein paar nette kleine Badebuchten und den kleinen Stadtstrand in Himare nördlich von Borsh, die für Individualisten halbwegs akzeptabel sind und die drei Badehochburgen Durres, Vlore und Sarande.

Durres im Norden auf der Höhe von Tirana muss man sich vorstellen wie Rimini mit Plattenbau-Flair. Am zwar ziemlich langen und 50 Meter breiten Sandstrand südlich des Zentrums stehen die Sonnenschirme in 10er-Reihen eingeklemmt zwischen 10-stöckigen Wohnhausanlagen und Betonklotz-Hotels. Einen Kilometer entfernt und Blick-füllend liegt der wichtigste Hafen von Albanien. Die Bars und Lokale haben Fast-Food-Flair. Durres ist eine Verkehrshölle und an Häßlichkeit kaum zu überbieten. Dennoch urlauben hier Tausende. Die Gäste kommen aus den ehemaligen Ostblockländern, aus Mazedonien und dem Kosovo.

Vlore: Breiter Sandstrand

Vlore: Breiter Sandstrand

Besser ist Vlore, die zweite Badehochburg Albaniens. Der Sandstrand ist dort bis zu hundert Meter breit und noch nicht komplett mit Hotelburgen verbaut. Der Blick auf die einen guten Kilometer entfernte Skyline der Stadt ist sogar halbwegs reizvoll. Hier könnte sich noch was zum Guten entwickeln.

Sarande: Hübsche Promenade

Sarande: Hübsche Promenade

Die dritte große Badehochburg liegt im Süden, heißt Sarande und hat sogar ein Quäntchen Charme. Die Promenade ist recht hübsch, der Sandstrand allerdings schmal und nicht allzu lang. Wirklich Wohlfühlen wird man sich als mitteleuropäischer Pauschaltourist auch in Sarande nicht.

Albanien-Bildgalerie: Gjirokastra und Strände

Über Albaniens zweite UNESCO-Weltkulturerbestadt Berat und wie das Land sonst so funktioniert poste ich morgen und in den nächsten Tagen.

* Wenn Sie nichts versäumen wollen, folgen Sie doch bitte meinem blog (siehe Spalte rechts)

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