Österreich

Österreichs niedrigst gelegene Alpenvereinshütte ist ein Juwel

Buschberghütte. Sie steht nicht in Tirol, Salzburg oder der Steiermark, sondern am Buschberg im Weinviertel und liegt knapp über dem Meeresspiegel, auf 480 Meter im Naturpark Leiser Berge.

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Seit ich sie entdeckt habe, zieht es mich immer wieder hin. Die Buschberghütte auf 480 Meter ist die am niedrigsten gelegene Alpenvereinshütte. So wie sie ausschaut, könnte sie aber auch in den Hohen Tauern stehen. Innen holzgetäfelte Stuben mit Geweihen und einer Schützenscheibe an den Wänden. Im Obergeschoß ein Matratzenlager. Außen wettergegerbte, schwarzbraune Balken, grüne Fensterläden und ein Fundament aus Stein. Drumherum Wald und Vogelgezwitscher. Ich fühl‘ mich wie in den Tiroler Bergen. Der Buschberg ist mit 491 Metern ja immerhin der höchste Gipfel im Weinviertel.

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Das Herz der Hütte sind die neuen Pächter Angela und Ingo Steinfest, die seit Anfang 2015 versuchen, eine zünftige Küche mit ein paar kulinarischen Feinheiten zu bieten. Angela kocht Suppen vom Feinsten wie anno dazumal. Auf den Tisch kommt gutes Oliven- und Kernöl. Und weil wir ja im Weinviertel sind, gibt es auf dieser Hütte nicht nur Bier und Schnaps, sondern auch eine Auswahl guter Weine.

Ich wandere meist vom Dörfchen Au hinauf. Von dort sind es nur 30 bis 40 Minuten – also ein perfekter Appetitanreger. Und nach dem Essen ist der Marsch hinunter ein willkommener Verdauungsspaziergang. Wer Zeit hat, kann auch noch den nahe gelegenen Wildpark Ernstbrunn mit dem Wolfforschungszentrum in die Wanderung einbeziehen. Eine außergewöhnlich Übernachtungsmöglichkeit gibt es übrigens im Jellerkelller, 20 km von Au entfernt.

Kategorie Slow Travel & Backyard Travel

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